Nach einer intensiven Vorbereitungszeit des Kern OK’s, welchem drei ganz junge Aktivturner und zwei Frauenrieglerinnen angehörten, und ebenso intensiven Proben aller Turner, war es am ersten November-Wochenende soweit: «Es esch Zyt…» hiess das Motto und – um es vorweg zu nehmen – dieses wurde von allen Beteiligten hervorragend umgesetzt! Keine leichte Aufgabe, denn für die verschiedenen Nummern sollten ja auch fetzige Musikstücke, passende Kleider und – ganz wichtig – eine tolle Choreographie dargeboten werden.

Zyt zom go wandere, go pure, för de Glaube, för d’Politik…

…so hiessen unter anderem die Nummern, welche von den kleinen Mukis bis hin zu den Männerrieglern vorgeführt wurden. Von den Einen noch etwas scheu und zaghaft, von den Andern präzise und zackig! Nicht fehlen durfte natürlich die Zyt der Häxe! Bei dieser Nummer trieb die Hexe von Gebenstorf höchstpersönlich noch ihr Unwesen auf der Bühne. A propos Hexe von Gebenstorf: zur Information des (auswärtigen) Publikums wurde die Hexenhöhle, unterhalb des Gebenstorfer Horns, von einer Filmequipe besucht und der interessante Doku-Streifen dann als Vorspann, beziehungsweise Zwischennummer, vorgeführt. Das Filmteam hatte Glück. Die Hexe war vor Ort und somit waren und sind alle Zweifel über deren Existenz beseitigt.

Zwischennummern fanden grossen Anklang

Nebst den unterhaltsamen turnerischen Darbietungen freute sich das OK, dass auch die Zwischennummern zu begeistern wussten. Mit den beiden «Eigengewächsen» Simon Ehrler und Thomas Anner gelang ein wahrer Glücksgriff. Gekonnt, mit viel Fachwissen, aber dennoch sehr locker, vermittelten die beiden Moderatoren viel Wissenswertes zur Geschichte unseres Dorfes. Als Fachexperten im Studio standen Box-Schweizermeister Egzon Maliqaj, Gemeindeammann Fabian Keller, Ur-Gebenstorfer Walter Werder und ex STV-Präsident Roger Mösch drei Mal (!) live Red und Antwort. Die Turnshow geriet in diesen Phasen fast etwas zur kurzweiligen Geschichtsstunde. Wetten, dass nun Einige das kleine Häuschen auf dem Weg zur Waldhütte nicht mehr als Hexenhäuschen, sondern als Polen-Gefängnis einordnen können? Natürlich weiss man nun auch, dass vor rund 70 Jahren gleich gegenüber ein richtiges Dorf bestand, das Polenlager, genannt Klein-Warschau. 

Einmal mehr war die vereinseigene Sterne-Köchin Tanja Werder für die Zubereitung des leiblichen Wohls zuständig und die Turnerinnen und Turner legten sich nach der Vorführung mit zackigem Service gleich nochmals ins Zeug. 

Auch im 2020 esch es wieder Zyt…

Eine solche Turnshow ist mit viel organisatorischem Aufwand verbunden. Die OK-Mitglieder Jolanda Vogel, Hildegard Deck, Michael Seitz, Jan Kunz und Fabian Müller freuten sich nicht nur über den grossen Publikumsaufmarsch sondern auch über die sehr vielen positiven Rückmeldungen und man war sich deshalb einig: Es hat sich gelohnt. Dies gibt Motivation und Elan für das nächste Projekt in zwei Jahren, wenn es wieder heisst: «Es esch Zyt för...d’Turnshow 2020».  (jk)