Der erste Schritt zur Tradition wurde gemacht, denn bereits zum zweiten Mal fuhren tollkühne Helden:innen in das Sommerlager der Aktivriege. Am ersten Tag waren vor allem die Fahrer welche, die Autos und Anhänger durch Sturm und Hagel steuerten die Helden. Klingt übertrieben? Mitnichten! In Glarus und Umgebung hat es ganze Maisfelder zerstört, Eisenbahnunterführungen waren überflutet und auf der Autobahn lagen kniehoch Hagelkörner. Die Hinfahrt zum Pfadiheim Kärpf in Schwanden dauerte unter diesen Umständen auch eine Stunde länger als geplant. Der Rest des Tages wurde dann genutzt, um alles auszupacken, anfangen zu kochen und Spiele zu spielen. Da die Wetter Vorhersage für die ganze Woche alles andere als gut aussah, mussten wir spontan von Tag zu Tag schauen, wann der Regen kommt (ob es regnet, stand ausser Frage) …

… und so nutzen wir die Gelegenheit am zweiten Tag für einen kleinen Spaziergang, solange es trocken war. Im Nachhinein gab es dann doch noch die eine oder andere Diskussion, ob es denn wirklich ein Spaziergang war, denn der Weg führte die ersten paar Kilometer stur geradeaus den steilen Berg hoch – ups. Oben angekommen, stiegen wir eine Aussichtsplattform hoch und bestaunten die Aussicht. Ein kurzer Blick ins Wetterapp, zeigte, dass eine doch sehr intensive Regenfront auf uns zukam. Nichts desto trotz, liefen wir nochmals einige Minuten, um das Lagerhaus Villa Kunterbunt anzuschauen, was sich nur mässig lohnte. Danach beeilten wir uns umso mehr, um noch vor dem Gewitter zurückzukommen. Für den Rückweg mussten wir noch besprechen, ob wir denselben Weg zurück gehen oder doch die (noch) steilere Variante nehmen sollten welche schneller ist. Schlussendlich entschieden wir uns den Bus zu nehmen, welcher praktischerweise gleich um die Ecke kam.

Auch für den nächsten Tag war das Wetter besser angesagt, trotzdem entschieden sich zwei der Teilnehmerinnen einen Wellness Tag einzulegen, während die anderen glorreichen Sieben mit den Autos zum Pizol fuhren, um dort mit den Gondel- und Sesselbahnen an den Start der 5-Seen Wanderung zu fahren. Das Wetter war zwar relativ schön angesagt aber der beissende Wind führte trotzdem dazu, dass es unangenehm kalt war. In gut vier Stunden absolvierten wir die schöne Wanderung mit tollen Ausblicken über alle umliegenden Täler, Liechtenstein und mit ein wenig Vorstellungsvermögen konnte man sogar den Bodensee erkennen. Kurz vor Schluss zeigte sich dann auch doch noch die Sonne und so entschlossen sich 3 wackere Recken dazu ein Bad in einem der Bergseen zu gönnen. Mit einem kühlen Getränk in der Bergbeiz wurde die Wanderung gebührend abgeschlossen.

Der Mittwoch war dann so wie wir uns die ganze Woche vorgestellt hatten. Es regnete. Deshalb blieben wir zu Hause, spielten diverse Brettspiele, und verbrachten einen gemütlichen Tag drinnen. Leider musste sich eine unserer Heldinnen wieder zur Arbeit begeben und fuhr deshalb heim.

Bereits war Donnerstag und eine Velotour zum Klöntalsee, stand auf dem Programm, man wollte schliesslich den Anhänger und die Velos nicht umsonst mitgebracht haben. Die Fahrradroute war das Gegenteil zum Spaziergang am Montag. Anstatt steil nach oben und dann flach, war sie flach und ging dann steil nach oben. Wir kämpften uns also die 400 Höhenmeter den Berg hinauf, um dann mit dem Postauto ans hintere Ende des Sees zu fahren. Dieser Teil der Wanderung um den See führt nur der Strasse entlang, deshalb liessen wir diesen aus. Mit bereits hungrigem Magen nahmen wir den Spaziergang unter die Füsse. Bei einem Wasserfall machten wir die wohlverdiente Mittagspause. Ein schöner und gut ausgebauter Weg führte durch Wälder alles dem See entlang. Auf einer Wiese kurz bevor wir den See umrundet hatten, machten wir nochmals Pause, um ein Bad im See zu nehmen, Frisbee oder Beachball zu spielen oder um ein Nickerchen zu machen. Die Abfahrt mit den Velos machte dann richtig Spass, leider war man nach gefühlt fünf Minuten bereits unten.

Freitag und somit letzter Lagertag. Wetter? Gut! Temperatur? Warm! Trotzdem blieben wir beim Pfadiheim. Genossen wurde die Sonne mit Kubb, Yoga und einer wohltuenden Wasserschlacht. Am Nachmittag fuhren wir zu der nahe gelegenen Minigolfanlage. Natürlich musste unbedingt um etwas gespielt werden, so sollte die Verlierergruppe am Abend den Abwasch machen. Jung gegen Alt spielten gegeneinander. Fabian, Claudio, Melina und Silvan gegen Manu, Michi und Adi. Die drei Herren konnten ihre Erfahrung perfekt ausspielen… also nicht im Minigolf aber das Geschirr war am Abend dann sehr sauber.

Am Samstag war dann nur noch aufräumen und putzen angesagt. Die Heimfahrt verlief wesentlich angenehmer und so kamen alle pünktlich im Brühl an, wo noch alles Ausgeladen und das übrig gebliebene Essen verteilt werden musste. Apropos essen, gekocht wurde auch in diesem Jahr mehr als gut. Lasagne, Filet im Teig, Fajitas, Spätzlipfanne waren nur einige der leckeren Menüs, die wir zubereitet haben. Danke für eure mithilfe beim Kochen und Abwaschen und danke sowieso an alle die im Lager waren und sich vom Wetter nicht haben unterkriegen lassen. Ich freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr.