Die erste Überraschung kam dieses Jahr schon mit der Anmeldung. ‘’Velo-Turnfahrt’’ war der Titel des Anmeldedoodle. Auf der Packliste zuoberst: ein Velo.
Die Organisatoren der diesjährigen Turnfahrt bestellten uns mit Velos am Samstagmorgen auf den Kath. Kirchenplatz. Als dann auch die Letzten eintrafen und ihre Wasserflasche dabeihatten, stand dem Start der Velo-Turnfahrt nichts mehr im Weg. Das einzige noch ungeklärte Mysterium war das Tagesziel. Wir wussten nur, dass es ein Zeltplatz sein musste, da wir bereits unsere Zelte und Schlafsäcke vorausschicken konnten. Wir fuhren also los mit der ungefähren Richtungsangabe Koblenz. Nach einer kurzen Stärkung in Villigen kam es schon zum ersten Bergpreis. Vom Böttstein aus konnten wir bergab unsere Beine etwas ausruhen und einer flachen Passage weiter der Aare folgen. Am Ende des Klingnauer Stausees assen wir unsern selbst mitgebrachten Lunch. Hier bemerkten einige noch, dass ihre Pneus gar nicht so gut gepumpt sind. Aber Cyril und Michi haben vorgesorgt und beide eine Pumpe eingepackt.
Gestärkt und voll gepumpt konnte es weitergehen. Nun kamen wir erstmals von unserm Kurs ab. Wir folgten dem Rheinufer mit dem neuen Ziel Laufenburg. Es verlief alles reibungslos, bis wir in Etzgen eine kurze Trinkpause einlegten. Als wir wieder weiterfahren wollten, bemerkte Mjriam, dass sie einen Platten hatte. So mussten wir unsere Pause etwas verlängern, bis das Rad wieder repariert war. Zum Glück war sie vorbereitet und hatte einen Ersatzschlauch dabei. In kürzester Zeit war der Schlauch gewechselt und wir konnten wieder mit voller Fahrt in Richtung Laufenburg radeln. So schnell, dass wir sogar die Kreiselausfahrt verpassten. Wir haben es aber gerade noch gemerkt und kamen doch noch auf den richtigen Radweg. In Laufenburg angekommen, konnten wir uns entscheiden, ob wir in eine Beiz einkehren oder das Sprachpanorama besuchen wollten. Für einen Turnverein keine schwierige Entscheidung und kurze Zeit später sassen wir bei einem erfrischenden Bier. Spätestens als wir danach weiter in Richtung Frick fuhren, war wohl jedem klar, wohin uns die Velofahrt führen sollte. Angekommen bei Roger Mösch auf dem Campingplatz Frick war aber nichts mit Füssen hochlegen. Wir mussten noch unsere Zelte aufbauen. Zum Abendessen wurden wir von Roger bekocht. Für die meisten war das wie erwartet Cordon Bleu mit Pommes Frites. Nach diesem Festmahl liessen wir den Abend noch etwas ausklingen, bevor wir dann zu Bett gingen.
Am nächsten Morgen bauten wir nach dem Frühstück die Zelte ab und fuhren wieder los. Das nächste Ziel war die Linner Linde. Unterwegs konnten wir den Linner Wasserfall bestaunen, der mit seinen stolzen 5.4 Metern der höchste des Kantons Aargau ist. Nach einer scheinbar niemals endenden Bergfahrt wurden wir belohnt. Zwar nicht mit einer schönen Aussicht, dafür mit einer langen Talfahrt nach Schinznach-Dorf. Unsere Tour führte uns bis nach Lenzburg, wo wir Zmittag assen. Viel Zeit, um es zu geniessen blieb aber nicht, denn der Foxtrail startete bereits. Dieser führte uns bis aufs Schloss Lenzburg. Wir konnten viele spannende Rätsel lösen und etwas übers Schloss lernen. Nachdem wir den Fuchs geschnappt hatten, ging es zurück in die Stadt. Wir gönnten uns noch ein Dessert, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Die letzte Etappe verlief ohne Zwischenfälle und wir kamen heil bis nach Birmenstorf, wo sich die Gruppe langsam wieder aufteilte.
Herzlichen Dank an die Organisatoren Jelena und Cyril für die gelungene Velo-Turnfahrt.