Beeindruckend, beinahe beängstigend wie der Hundschopf, der Haneggschuss oder das Ziel-S in Wirklichkeit aussehen, steil, steil und nochmals steil. Wie man sich da mit vollem Tempo den Hang hinunter stürzen kann, ist uns ein Rätsel. Selbst die „Rennfahrer“ in unserem Team fragen sich dies – und das will doch wirklich etwas heissen!
Bis wir das Skigebiet rund um Eigen, Mönch und Jungfrau geniessen können, brauchen wir allerdings viel, viel Geduld. Tschorgi meint sogar, wir seien in China gelandet, sooo lange wie die Männlichen Gondeli mit uns unterwegs sind. Bis wir uns das erste Mal die Ski’s anschnallen können dauert es. Doch oha, da passen doch prompt die einen Skischuhe nicht mehr in die Bindung – der Service Mann muss her!
Das Wetter ist super, genug Schnee ist vorhanden, die Kulisse sowieso beeindruckend, also stürzen wir uns in unser Skiweekend. Wir sind eine Truppe von 13 Skifahrern und Boarder die wir unterwegs sind, die einen etwas schneller wie die anderen, doch sind wir den ganzen Tag alle zusammen unterwegs. Am Schluss des Tages ist dann der Ehrgeiz der grössten 4 Rennfahrer unter uns doch zu gross – ein Rennen muss noch sein! Und ein Rennen bedeutet, hinunter bis ins Tal mit möglichst wenig Kurven!
Die restlichen von uns machen sich im gemütlicheren Tempo auf den Weg ins Aprés Ski. Eigentlich ist die Holzer Bar (in Anlehnung an Chregi....?) als Treffpunkt anvisiert – doch diese finden wir nicht alle auf Anhieb. Die einen machen einen Stop in einer anderen Bar, die anderen nehmen eine „Abkürzung“ durch ein Waldstück und nochmals andere wollen gleich mit den Ski’s an den Füssen an den Tisch sitzen.
Zum Znacht marschieren, oder fast schon rennen wir strammen Schrittes von unserer Unterkunft in ein Restaurant, wo wir uns von einem feinen Znacht in gemütlicher Atmosphäre verwöhnen lassen – die anschliessenden Bar-Besuche eingeschlossen.
Der Sonntag verspricht dann nicht mehr das sonnige Wetter vom Vortag – trotzdem sind wir früh unterwegs und kommen heute ohne langes Anstehen in die Gondeln. Ruckel, ruckel....es geht halt wieder eine halbe Stunde bis wir oben sind. Ja, und heute sind Muki’s gefragt. Die Sicht ist abwechselnd von sehr gut bis Waschküche. Verbunden mit dem Neuschnee auf der Piste geht’s da doch etwas strenger um die Kurven – schliesslich wollen wir ja immer auch noch eine gute Figur machen!
Auch bei dieser Sicht verlieren wir uns nie aus den Augen. Den Mittagshalt machen wir heute allerdings etwas früher, dafür etwas ausgedehnter. Bei den einen ist der Pfuus nach dem Mittagsessen etwas schneller draussen als bei den anderen. In 3 Etappen verabschieden wir uns von der Piste und geniessen einen letzten Halt in einem angeschriebenen Haus. Als letzte erscheinen natürlich wieder unsere Rennfahrer. Es wird erzählt, dass das Rennen beim Ausstieg aus dem Sessellift eröffnet, der letzte Verfolger mit einem Sturz abgehängt und erst im Ziel wieder Halt gemacht wurde. Wer denn nun gewonnen hat – konnte nicht eruiert werden.
Gewonnen haben wir jedoch eigentlich alle, haben wir doch zusammen ein super tolles Weekend verbracht, genossen, gelacht, gegessen, getrunken, Rennen gefahren - waren wir einfach wieder einmal alle zusammen unterwegs. Ein grosses Dankeschön an Ewi, der für uns dieses Weekend organisiert hat.
Sibylle Rykart