9 Unentwegte stürzten sich in dieses Abenteuer in den Baumwipfeln. Die unterschiedlichen Parcours haben Namen wie „Adlerhorst“, „Zaunkönig“, „Spatzennest“....... das lässt ja schon einiges vermuten!

Los geht’s mit einer gründlichen, 1⁄2-stündigen Instruktion. Der Klettergurt mit all den Öffnungen ist nicht so einfach anzulegen, dass dann auch wirklich der Kopf oben und die Beine unten hinaus schauen. Wie wird alles richtig angezogen, was wie verstellt, wie die Karabinerhaken eingehängt, wie die Seilrolle richtig benutzt und noch so vieles mehr wird uns erklärt.
Am meisten Eindruck macht mir ja die Lebensversicherung – 2 rote Seile an denen wirklich unser Leben hängt und festgemacht ist. Da gilt, nie losmachen und die beiden Seile nur immer nacheinander umhängen – wir schreiben es uns dick hinter die Ohren!
Damit wir ja alles begriffen hatten, müssen wir alles mit festem Boden unter den Füssen vorführen – geklappt, begriffen und los geht’s!

6 verschiedene Parcours können bewältigt werden. Immer schwieriger werden die Hindernisse und immer höher geht’s die Bäume hinauf. Auf der Route „Adlerhorst“ kommt sogar noch der Tarzan vor! Wir wagen uns zuerst auf den 2. Parcours, immer schön angeleint, die rote Lebensversicherung nicht aus den Augen, geschweige denn ab dem Seil lassend, und doch schon etwas schwammig und schwankend (auf alle Fälle bei den Einen!). Das erste Hindernis hat es denn auch gleich schon in sich. Auf kleinen Gummimatten, die an jeder Ecke mit einem Seil aufgehängt sind, hangeln wir uns vom Start zur nächsten Plattform. Alles arg unstabil, baumelnd und schwankend, oje, oje und wir sind ca. 3 m ab Boden – fängt ja schon gut an!
So geht’s weiter, wir balancieren über dünne Holzbalken, über Seile, klettern über Autopneus, klammern uns an Netzen fest, kriechen durch Rohre, schwingen von Brett zu Brett. Alles bewegt sich immer auf alle Seiten, schaukelt, zittert, schwingt umher, und dazwischen immer wieder eine Schussfahrt mit der Seilrolle – wie eine Seilbahn sausen wir zwischen den Bäumen umher oder die Fahrt geht hinunter wieder auf den Boden. Man sagt, einige haben eine Albatross-Landung hingelegt....?

Es macht ungeheuren Spass, lustig den Anderen zuzuschauen, wir lachen viel! Die Höhe nehmen wir gar nicht so richtig war, zu fest sind wir damit beschäftig, all die Hindernisse zu bewältigen. Dass wir uns allzu fest an die Seile klammern – das sieht von unten nur so aus!
Einige Hindernisse sind tückisch, oder sind Sie schon mal in 5 Metern Höhe in einen Käfig gestiegen, mit diesem am Seil hinuntergesaust und dann elegant auf einer Plattform gelandet?

Den letzten Parcours bewältigen die zwei grössten und wagemutigsten Tarzan’s unter uns, wir schauen uns das Ganze von unten an. Überwindung ist gefragt, als es wirklich in Tarzanmanier gilt, von einer Plattform zur andern zu schwingen. Auch das schaffen sie. Wir verweilen uns über vier Stunden im Waldseilgarten, die Zeit vergeht sprichwörtlich wie im Fluge, wir sind selber erstaunt, wie lange wir schon unterwegs sind.
Ach, ja, vier Stunden in den Seilen hangen gibt übrigens einen Ganz-Körper- Muskelkater, auf alle Fälle bei den weiblichen Tarzans.

Es hat uns wirklich Spass gemacht und war ein tolles Abenteuer!

Sibylle Rykart